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Dachstuhl in Vollbrand

Kategorie: Feuerwehrteam des Jahres - National

Name der Feuerwehr: Freiwillige Feuerwehr Brandenburg an der Havel, Brandenburg

Um kurz nach 03:00 Uhr ging bei der Berufsfeuerwehr Brandenburg der Alarm „Gebäudebrand groß“ ein. Auf Grund zahlreicher Anrufe wurden wenige Minuten später die Freiwillige Feuerwehr Brandenburg sowie die Freiwillige Feuerwehr Kirchmöser nachalarmiert. Einsatzort war die Brandenburger Altstadt mit ihren denkmalgeschützten Gebäuden in altertümlicher Bauweise. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte der Dachstuhl einer Häuserzeile, bestehend aus vier Einheiten, plus der Dachstuhl eines Hauses im Hinterhof, bereits in voller Ausdehnung. Weitere, angrenzende Gebäude waren ebenso gefährdet, ein Überspringen des Brandes auf die gegenüberliegende Straße war nicht ausgeschlossen.

Der zunächst eingeleitete Innenangriff musste aufgrund des schnellen Brandfortschritts abgebrochen werden. Eine Brandbekämpfung war nur noch von außen möglich. Die Wasserversorgung über Unterflurhydrant bereitete in der Startphase Probleme.  Mit dem TLF 16/24 der BF wurde eine Wasserentnahmestelle an der Havel aufgebaut. Auch die zugeparkten Straßen erschwerten die Arbeit der Feuerwehr.

Personen mussten zum Glück nicht gerettet werden, da diese noch selbst die Gebäude verlassen konnten. Angrenzende Gebäude wurden ebenfalls evakuiert. Die FF Brandenburg übernahm die Brandbekämpfung über die Drehleiter der BF. An der Havel wurde eine weitere TS8/8 in Stellung gebracht, um eine zweite Wasserversorgung für die Rückseite zur Verfügung zu haben. Mit der Besatzung vom TLF16/24 der FF Brandenburg wurde auf der Rückseite der Gebäude ein zweiter Einsatzabschnitt gebildet. In der Mitte des Gebäudes wurde ein massiver Löschangriff mittels eines B-Rohres unternommen. Feuerwehrmänner übernahmen auf der rechten und linken Flanke weitere Löschangriffe, jeweils mit einem C-Rohr, und versuchten das Feuer zu halten und am Übergreifen auf weitere Gebäude zu hindern. Dies gelang ihnen erfolgreich.

Besonderes Augenmerk galt immer wieder einem leer stehenden Gebäude auf dem Hinterhof, das bereits einsturzgefährdet und in Brand geraten war. Die Brandbekämpfung an diesem Gebäude musste jedoch auf das notwendigste beschränkt werden.

Während der Löscharbeiten fiel eines der Gebäude in sich zusammen. Kräfte der FF Klein Kreutz wurden zur Unterstützung an die Einsatzstelle gerufen. Die FF Göttin wurde auf die Hauptwache alarmiert und sicherte die Einsatzbereitschaft für die Stadt. Die FF Kirchmöser baute mit ihrem TLF16/24 ebenfalls eine Wasserentnahmestelle an der Havel auf. Die zweite Drehleiter wurde in Stellung gebracht und gingen auch zur Brandbekämpfung vor. Gegen 09:00 Uhr konnten Kräfte an der Einsatzstelle ausgelöst werden. Die FF Brandenburg verblieb bis 15:00 Uhr zu Nachlöscharbeiten an der Einsatzstelle. Danach übernahm die BF Brandenburg mit Nachkontrollen und Nachlöscharbeiten.

Die Stadt Brandenburg verfügt über eine Berufsfeuerwehr und neun Freiwillige Feuerwehren. Im Einsatz waren in der Nacht die erste Wachabteilung der Berufsfeuerwehr Brandenburg mit der Freiwilligen Feuerwehr Brandenburg, der Freiwilligen Feuerwehr Kirchmöser, der Freiwilligen Feuerwehr Klein Kreutz und der Freiwillige Feuerwehr Göttin. An der Einsatzstelle waren der ELW1, zwei Drehleitern, vier Löschgruppenfahrzeuge und drei Tanklöschfahrzeugen aus. Hinzu kamen weitere Kräfte der RTW, Polizei sowie der Betreuungszug der Johanniter Unfallhilfe.