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Brand in Magnesiumgießerei

Kategorie: Feuerwehrteam des Jahres - International

Name der Feuerwehr: Freiwillige Feuerwehr Altenmarkt bei St. Gallen, Österreich

Am 20. Februar 2016 bricht um 8 Uhr in einer Magnesiumgießerei ein Feuer aus. Der Alarm erreicht sofort die Freiwillige Feuerwehr Altenmarkt bei St. Gallen. Beim Eintreffen der Feuerwehr gibt es bereits einen Vollbrand einer Halle und das Feuer breitet sich auf zwei weitere Hallen aus. Umgehend beginnt die Feuerwehr mit dem Löschangriff mit Schwerschaum um die die Gebäudeinfrastruktur zu sichern und versorgt den schwer verletzten Mitarbeiter.

Der Magnesiumbrand erfordert jedoch speziellere Mittel: der Brand wird mit Metallbrandpulver und Löschsalz angegangen. Jedoch verhindern die Löschangriffe nicht die erneuten Durchzündungen, die mehrere Explosionen auslösen. Die Bedingungen erschweren den Einsatz der 42 Feuerwehren, denn der Löschsand kann nur mittels schweren Atemschutz und Schubkarren zum Brandherd, der ca. 3000° heiß ist, befördert werden. Auch die Löschwasserversorgung erfolgt über einen Höhenunterschied von 50 Metern vom Ennsniveau.

Insgesamt bringen die Feuerwehrkräfte 42 Tonnen Löschsand auf, während sich die Witterung während des Einsatzes massiv verschlechtert. Durch den Regen können weitere Explosionen nicht verhindert werden.

Die Zahlen des Einsatzes sprechen für sich: vier Tage dauert der Löscheinsatz an dem 69 Feuerwehren und 700 Mann im Dauereinsatz sind. Unterstützt werden sie von 30 Mitarbeitern des Roten Kreuz. Zwei Feuerwehmänner verletzten sich während dem Einsatz.

Es entsteht ein Sachschaden im zweistelligen Millionenbereich, insgesamt werden 42 Tonnen Löschsand, 15.000 Liter Schaummittel, 360 kg Metallbrandpulver und 3 Tonnen Emgesal Flux Speziallöschsalz eingesetzt, um die 48 Tonnen verbranntes Magnesium zu löschen. Hierfür benötigen die Feuerwehrmänner 270 Atemschutzflaschenfüllungen und 15 Tragkraftspritzen TS 12.