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Im Einsatz für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Kategorie: Sonderpreis für Soziales Engagement

Name der Feuerwehr: Freiwillige Feuerwehr Marburg-Ockershausen, Hessen

Wenn es auf den Straßen richtig gekracht hat, dann kommt es neben den anderen Organisationen des Bevölkerungsschutzes auch auf die Feuerwehr an. Der Feuerwehr Marburg-Ockershausen ist es daher ein großes Anliegen, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer – egal ob Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer oder auch der Segwaynutzer – für die Belange anderer sensibilisiert werden, mehr Rücksicht aufeinander nehmen und aufmerksamer durch den Verkehrsalltag gehen bzw. fahren. Deswegen rief die Freiwillige Feuerwehr Marburg-Ockershausen den „Aktionstag Verkehr“ ins Leben. Gleichzeitig wollten die Organisatoren damit auf die wertvolle Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und anderer Blaulichtorganisationen aufmerksam machen und das Projekt zur Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederbindung nutzen.

Gemeinsam mit Partnern

Die Feuerwehr Marburg bereitete sich mehr als sechs Monate auf den „Aktionstag Verkehr“ vor und wurden mit ca. 1.000 interessierten Gästen entlohnt. Geboten wurde am 16. Juli 2016 gemeinsam mit den zahlreichen Kooperationspartnern, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre, auf 1.700 Quadratmetern Fläche ein breites Programm für alle Altersgruppen. Da die Bevölkerung und damit auch die Verkehrsteilnehmer im Schnitt immer älter werden, war ein Schwerpunkt unter anderem die Zusammenarbeit mit Seniorinnen und Senioren. Aber auch für Fahranfänger und Kinder waren viele Programmpunkte im Angebot. Nicht zuletzt wurden die Flüchtlinge aus der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung Marburg gesondert eingeladen, um sie auf den „Verkehrsdschungel“ Deutschlands vorzubereiten.

Simulierter Unfall und Altersanzug

Die Feuerwehr Marburg zeigte gemeinsam mit dem Rettungsdienst bei einem simulierten Unfall, wie mit schweren Geräten ein Unfallauto so zu öffnen ist, dass die verletzten Insassen geschont gerettet werden können. Die Polizei nahm mit den Aktionen BOB und MAX an der Veranstaltung teil, die sich besonders an junge und ältere Verkehrsteilnehmer richtete. Unter anderem gab es die Möglichkeit, einen Altersanzug zu testen. Das Regierungspräsidium informierte zur Verkehrssicherheit und veranstaltete ein Verkehrsquiz. DRK und Johanniter Unfallhilfe stellten ihre Arbeit und verschiedene Einsatzfahrzeuge vor. Bei der Dekra konnten Gäste im Gurtschlitten ausprobieren, wie sich bereits ein leichter Verkehrsunfall anfühlt.

Promilleparcours und toter Winkel

Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr demonstrierte mit einem Fahrsimulator die Auswirkungen von Alkohol und Drogen am Steuer. Die DAK machte auf einem Promilleparcours deutlich, welche Auswirkungen Alkohol auf die Wahrnehmung und die Geschicklichkeit hat. Die Kreisverkehrswacht zeigte anhand eines Lkw, welche toten Winkel es an einem solchen Fahrzeug gibt und wie gefährlich diese gerade für Fußgänger und Radfahrer werden können. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub gab Informationen rund um das Fahrradfahren und die Gelegenheit, Fahrräder zu registrieren. Der Verkehrsclub Deutschland bot ebenfalls Informationen rund um das Fahrradfahren. Die Marburg Flitzer waren mit einem Parcours vertreten, in dem Segways ausprobiert werden konnten. Die Stadtwerke Marburg informierten über den öffentlichen Nahverkehr.
Darüber hinaus wurde der Aktionstag von weiteren Krankenkassen, Versicherern, Firmen und Autohäusern unterstützt, die unter anderem Unfallfahrzeuge für die Feuerwehrübungen bereitstellten. Darüber hinaus konnten viele weitere ehrenamtlich organisierte Vereine und Verbände, die sich mit der Thematik Verkehrssicherheit auseinandersetzen, aktiviert werden. Zusätzlich konnten auch örtliche Unternehmen in das Projekt eingebunden werden. Somit verband das Projekt die verschiedenen Organisationen des Bevölkerungsschutzes wie wohl wenige andere.

Wiederholung geplant

Das Projekt wurde durch die örtliche Presse, offizielle Mitteilungen der Stadtverwaltung, auf Facebook, einer eigens eingerichteten Homepage und auch durch Printmedien wie Plakate und Flyer, welche an viele Haushalte verteilt wurden, bekannt gemacht. Nachdem die Kooperation hervorragend funktioniert hat und alle Partner vom Erfolg der ersten Veranstaltung überzeugt waren, sollen auch zukünftig in regelmäßigen Abständen wieder „Aktionstage Verkehr“ stattfinden.

Durch die Öffentlichkeitsarbeit gab es zumindest seitens der Feuerwehr bereits neue Interessierte für eine aktive Mitgliedschaft. Die Organisatoren konnten am „Aktionstag Verkehr“ viele Menschen von jung bis alt erreichen und sie für die Gefahren des Verkehrsalltages sensibilisieren. „Wenn dadurch nur ein Unfall verhindert werden konnte oder zukünftig die Rettungsgasse schneller gebildet wird, haben sich die Mühen auf jeden Fall gelohnt“, so die Feuerwehr Marburg-Ockershausen.