Lebensgefahr bei Baumarbeiten

Bei Baumarbeiten wurde eine Person in ca. acht Metern Höhe von einem Seil am Baumstamm eingeklemmt. Die Person wurde dadurch bewusstlos. Beim Eintreffen der ersten Kräfte (FF Angehörige) waren bereits zwei Kommandos der Polizei vor Ort. Sie signalisierten den ersten Einsatzkräften sofort die bestehende Lebensgefahr der eingeklemmten Person und die damit verbundene Dringlichkeit zu handeln.

Der Arbeiter hing nicht ansprechbar in dem Baum fest. Das Seil wurde durch die herabgefallene, 300 Kilogramm schwere Baumkrone belastet, klemmte ihn ein und schnitt ihm am Rücken die Luftzufuhr ab. Aufgrund der bestehenden Lebensgefahr entschied der eingetroffene Zugführer, dass sein Führungsgehilfe mit der Firmenleiter umgehend zum Verletzten aufsteigen muss.

Der Führungsgehilfe kletterte zu dem Verletzten und kappte das Seil, wodurch dieser wieder Luft bekam. Danach blieb der Gehilfe bei dem Verletzten, sicherte und betreute ihn bis zur Rettung.
Zeitgleich begann man den Arbeitsbereich von Ästen frei zu räumen. Der Wehrführer der Feuerwehr Wallerfangen (gleichzeitig auch der Leiter der Werkfeuerwehr Dillinger Hütte) ließ sofort nach dem Eingang des Alarmes seine Höhenretter ausrücken, da ihm die Örtlichkeit bekannt war: Eine Aufstellfläche für eine Drehleiter gab es nicht.

Die Saarlouiser DL und der RW wurden beim Einsatzstichwort automatisch mitalarmiert. Durch den eintreffenden HLF und dem TSF-W wurden eine Schiebeleiter zum Anschlagen des Rollgliss sowie eine Steckleiter zur Personenbetreuung aufgestellt. Die eingetroffene Feuerwehr Saarlouis-Innenstadt unterstützte dabei sowie beim weiteren Freiräumen der Einsatzstelle. Zwei Angehörige der Feuerwehr Wallerfangen, die bei der Werkfeuerwehr Dillinger Hütte als Höhenretter ausgebildet sind, rüsteten sich mit Absturzsicherungen aus kletterten zu der verletzten Person. Einer der Beiden kletterte die Schiebeleiter hoch, befestigte das Rollgliss und ließ sich zum Verletzten ab. Er befestigte sich gemeinsam am Gurt des Verletzten. Danach wurde der Mann aus der Astgabel gehoben und ließ sich dann zusammen mit dem Patienten ab.

Die eingetroffenen Höhenretter der Werkfeuerwehr DH richteten sofort einen Bereitstellungsraum ein, unterstützten mit Gerätschaften und stellten einen Sicherungstrupp. Der Rettungsdienst übernahm den Verletzten nach dem Abseilen und begann umgehend mit der Reanimation. Hierbei unterstützte ein Mitglied der Feuerwehr Wallerfangen, der zeitgleich auch Rettungsassistent auf der Rettungswache Saarlouis ist. Nach ca. zehn Minuten war die Reanimation erfolgreich angeschlossen und der Verunfallte zeigte wieder Vitalfunktionen. Danach erfolgte der Abtransport zum RTW durch die Feuerwehr zusammen mit dem Rettungsdienst.