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Schwere Kollision mit zwei eingeklemmten Personen

Kategorie: Feuerwehrteam des Jahres - International

Name der Feuerwehr: 15. Deutsche Feuerwehrkompanie „Máximo Humbser“, Chile

Am 01. Januar 2016 kollidierten gegen die Mittagszeit ein Kleinlastwagen und ein Bus mit großer Wucht. Der Notruf lautete: Unfall mit fünf verletzten und zwei eingeklemmten Personen. Insgesamt rückten die Rettungskräfte mit drei Feuerwehrfahrzeugen, zwei Rettungswägen und einem Löschfahrzeug aus.

Am Unfallort angekommen bestätigte sich der Notruf. Nachdem alle beteiligten Feuerwehren und Rettungskräfte eingetroffen waren, wurden Arbeitsgruppen eingeteilt. Zuerst wurden das Gebiet und die Unfallfahrzeuge abgesichert. Die Batterien wurden abgeklemmt, die allgemeine Wasserversorgung hergestellt und Restenergien wurden beseitigt. Die Sanitäter haben einen Bereich zur Versorgung der Verletzten (Triage Bereich) eingerichtet und sich im Anschluss um diese gekümmert. In der Zwischenzeit verschaffte sich die Feuerwehr einen Überblick über die Unfallsituation.

Durch die Wucht des Zusammenstoßes waren die Fahrzeuge ineinander verkeilt. Die zwei Personen im Kleinlastwagen waren durch die Frontplatte vom Becken abwärts eingeklemmt. Durch die komplexe Situation war der Einsatz von Technik und schwerem Gerät nötig. Eine Seitenwand des Kleinlasters wurde entfernt, um die Verletzten auf dem Rücksitz zu befreien. Damit Fahrer und Beifahrer aus dem Fahrzeuge gerettet werden konnten, mussten die verkeilten Unfallfahrzeuge mit Hilfe von Spreizern getrennt werden.

Nach der erfolgreichen Trennung ging es an die Rettung der eingeklemmten Personen. Dies erwies sich schwieriger als gedacht: Durch den Aufprall hatte sich der Sitz des Beifahrers stark deformiert. Dadurch war der verfügbare Raum zur Rettung sehr gering. Eine nicht konventionelle Technik musste angewendet werden, um die Personen zu retten. Der Sitz musste zerschnitten werden. Danach konnten die Verletzten geborgen werden. Die Businsassen wurden in der Zwischenzeit von den Sanitätern versorgt. Zwei von ihnen wurden auf Anweisung des anwesenden Arztes immobilisiert und aus dem Bus gebracht.

Am Ende des Einsatzes wurde in der Abschlussbesprechung der involvierten Feuerwehren der Einsatz analysiert und Verbesserungen vorgeschlagen. Alles in allem war der Einsatz ein Erfolg, da durch die gute Koordination und Teamarbeit die eingeklemmten Personen innerhalb von 15 Minuten befreit werden konnten.