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Erdbeben in Mittelitalien

Kategorie: Feuerwehrteam des Jahres - International

Name der Feuerwehr: Reparto Comunicazione in Emergenza (COEM) del "Dipartimento dei Vigili del Fuoco di ROMA", Italien

Am 24. August 2016 um 03:36 Uhr zeichnete das I.N.G.V. (Nationales Institut für Geophysik und Vulkanologie) ein Erdbeben der Stärke 6,0 in 4 km Tiefe auf. Das Epizentrum lag in den Gemeinden Accumoli (RI), Arquata del Tronto (AP) und Amatrice (RI). Dem Beben folgten mehrere Erdstösse der Stärke 5,4 bis 2,8. In ganz Mittelitalien waren die Erschütterungen zu spüren, doch waren insbesondere die Gemeinden Amatrice, Accumoli, Sommati, Petrana, St. Angelo, Casale, Cossito (RI), Arquata del Tronto, Pescara del Tronto (AP) betroffen.

Betriebseinheiten aus den Landesdirektionen der Provinzen Lazio, Piemont, Lombardei, Venetien, Toskana, Emilia Romagna, Venetien, Ligurien, Apulien, Friaul, Basilicata und Kalabrien wurden in die betroffenen Gebiete geschickt. Neben den Fahrzeugen der Betriebseinheiten wurden spezielle Erdbewegungsmaschinen eingesetzt, und Spezialisten waren mit Such- und Rettungsteams beteiligt, um mit Hilfe von Spürhunden und mit speziellen Geräten nach Verschütteten zu suchen.

Hierbei kamen Geophone, Thermo-Elemente und Geräte für die Durchtrennung von verstärkten Stahlbetonkonstruktionen zum Einsatz. Darüber hinaus waren Begutachtungs-Teams zur Prüfung der statischen Stabilität an der Suche beteiligt. Vier AB 412 Hubschrauber, ein „A109“ und ein „AB 206“ vom Luftrettungswesen der Feuerwehren von Pescara, Bologna, Venedig, Arezzo und Rom waren mit SAF-Mitarbeitern vor Ort.

Letztere führten mit Ausgrabungs- und Bergsteigerausrüstung Rettungs- und Erkundungsaktionen durch. Zwei mobile Einheiten übertrugen vor Ort Video-, Daten- und Bildaufzeichnungen in die Kontrollräume und hielten den Funkkontakt zu den Mobilfunkverbindungen aufrecht. Darüber hinaus wurden Beleuchtungsausrüstungen in das Gebiet gebracht, um sicherzustellen, dass die Rettungsmaßnahmen fortgeführt werden konnten.

Insgesamt waren an den Rettungsaktionen der Feuerwehr über 940 operative Einheiten mit mehr als 400 Fahrzeugen in insgesamt 65 Einsatzabschnitten beteiligt sowie technische Fachbeamte für die Beurteilung der Strukturstabilität. Zehn Teams mit insgesamt 57 Einheiten, die spezielle Gebirgs-, Höhlen- und Gewässertechniken einsetzten, drei Spezialistenteams für die Suche von Menschen unter den Trümmern und 28 Rettungshunde.

Ein Tankwagen mit Diesel für Kraftfahrzeuge und zwei Tankwagen mit Flugbenzin wurden von den Provinzzentralen in Bologna und Salerno geliefert. Eine große Anzahl von Bergungsaktionen wurde von den Feuerwehr-Teams in den Gemeinden von Amatrice, Accumoli, Arquata del Tronto und in den benachbarten Dörfern durchgeführt. Die Leichen von 69 Opfern wurden geborgen. 

Während der gesamten Rettungsaktion am 24. August war die Luftrettungsabteilung des National Fire Corps etwa 45 Flugstunden im Einsatz, vor allem zur Aufklärung der von dem Erdbeben betroffenen Gebiete, zum Transport der Verletzten in die Krankenhäuser und zur Durchführung von Videoaufnahmen aus der Luft.

Einsatzaktionen der Rettungsmannschaften am 21. 09. 2016 von 6:30 Uhr bis zum 22. 09. 2016 um 06.30 Uhr

Notfall-Rettungsmaßnahmen bei dem Erdbeben, das am 24. August Mittelitalien getroffen hat, mit dem Epizentrum in den Gemeinden der Accumoli (RI), Arquata del Tronto (AP) und Amatrice (RI).

Am 22. 09. 2016 wurden folgende Einsätze ausgeführt:

  • Cittareale: 124 Hilfsaktionen, 317 Retter, 10 Beamte, 178 Fahrzeuge
  • Arquata T.: 60 Hilfsaktionen, 144 Retter, 13 Beamte, 93 Fahrzeuge
  • Norcia: 43 Hilfsaktionen, 43 Retter, 6 Beamte, 14 Fahrzeuge
  • Macerata: 53 Hilfsaktionen, 66 Retter, 10 Beamte, 35 Fahrzeuge
  • L'Aquila: 6 Hilfsaktionen, 2 Retter, 2 Beamte, 3 Fahrzeuge
  • Teramo: 18 Hilfsaktionen, 2 Retter, 2 Beamte, 3 Fahrzeuge

Bis zum 22. September 2016 betrug die Gesamtanzahl der Hilfsaktionen 26.251, einschließlich der NIS Aktionen.

Durch die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Nachrichtenaustauschs (COEM SECTOR VIMINALE CDV) war immer ein Informationsaustausch zwischen dem Leiter der Abteilung und dem Leiter der nationalen italienischen Feuerwehr möglich. Mit der Presse wurde eine korrekte Berichterstattung eingehalten, so dass die Rettungsmaßnahmen nicht nur als gewöhnliche Nachrichten gemeldet wurden.