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Erdbeben in Ecuador

Kategorie: Feuerwehrteam des Jahres - International

Name der Feuerwehr: Cuerpo de Bomberos Voluntarios Pasto, Grupo USAR PASTO, Kolumbien

Das Epizentrum des Bebens befand sich zwischen Pedernales und Cojimíes in der ecuadorianischen Provinz Manabi. Mit einer Stärke von 7,8 war es das stärkste Erdbeben der Region seit langem. Die seismischen Wellen reichten bis ins südwestliche Kolumbien und waren in den Städten Cali, Pasto, Popayán, Neiva ebenso wie an der nördlichen Grenze zu Peru zu spüren.

Am 16. April 2016 um 20 Uhr wurde die Truppe USAR der Freiwilligen Feuerwehr Pasto - durch ein standardisiertes Vorgehen für diese Art von Einsatz - auf nationaler Ebene in Kolumbien aktiviert.
Am 17. April um 07:00 Uhr begannen sie Ausrüstung und Fahrzeuge herzurichten und Einsatzkräfte vorzubereiten, um von Pasto Richtung Pedernales, Ecuador aufzubrechen. Um 10:00 Uhr bekamen sie die Erlaubnis zu starten.

Aufbruchszeit: 12 Uhr Mittag / 17. April 2016

Am 18. April 2016 um 02:00 Uhr, nach einer 14-stündigen Reise, näherten sie sich schließlich dem Einsatzort. Zehn Minuten später errichten sie das Vor-Ort-Einsatz- und Koordinationszentrum (OSOCC).

Aufgaben:

Am Einsatzort eingetroffen, startete das Team aus Pasto am 18. April 2016 mit folgenden Arbeiten:

Zusammen mit anderen Hilfsorganisationen aus Ecuador organisierte das Team aus Pasto die verschiedenen Arbeitsgruppen, bestehend aus Such- und Bergungsmannschaften, folgendermaßen:
Die Freiwillige Feuerwehr Pasto kümmerte sich um den Organisationsprozess und etablierte das „Incident Command System“, in dem die verschiedenen Arbeitsabläufe auf die Sicherheit der Arbeitskräfte ausgerichtet sind:

Am 20. April um 3.30 Uhr führten die kontinuierlich durchgeführten Hilfeleistungen  zur Rettung der Opfer des Hotel Royal. An dieser Rettungsaktion war die Feuerwache von Patate, die Kameraden von Pasto, die Feuerwehr von Cayambe und die Feuerwehr der Hauptstadt Quito beteiligt.  
Vier Personen konnten unter den Trümmern gefunden werden – Zwei Minderjährige und zwei Erwachsene.


Um 3.35 Uhr gab es ein Nachbeben der Stärke 6.2 auf der Richter Scala. Nach diesem gab es die Anweisung alle Personen in die bereits errichtete Sicherheitszone zu evakuieren. Um 8.00 Uhr konnte wieder dazu übergangen werden, sich einen Überblick über die Szenerie zu verschaffen und den aktuellen Status zu prüfen. Am Morgen stellte die Feuerwehr Pasto ein Team aus drei Einheiten, unter der Leitung von Sgt. William Pascuaza, zusammen, um den operativen Bedarf im Bereich von Rathaus und Altstadt Gegend sowie benachbarter Bezirke zu überprüfen.

Die Bergungsarbeiten wurden abgeschlossen, zur Entfernung der Trümmer bleiben die schweren Maschinen jedoch vor Ort; Zum weiteren Vorgehen wurde ein Meeting einberufen. Am 20. April 2016 um 13 Uhr wurden die operativen Tätigkeiten eingestellt.  Verantwortlich dafür war der 2. Lieutenant Ricardo Mendez.

Am 21. April 2016 begann die Gruppe um 8.30 Uhr mit Statik-Untersuchungen an den folgenden Orten: Tochingue, Albergue el refugio, Huilsa, Sal si puedes, San Gregorio, Chamanga, Tres vías, Bolívar, Bellavista, Salina, El limón, Eloy Alfaro, Chindul, Mache, Veche, San pedro, Cheve abajo, Marco.

Alle Informationen wurden aufgezeichnet und an das OSOCC geliefert, um die aktuelle Situation, die durchgeführten Einsätze  und die Ausweitung von temporären Notunterkünften zu vermelden. Viele Familien, die von der Situation nicht betroffen waren, flüchteten in die Notunterkünfte, da das Ministeriums für Soziales und Gesundheit an diesen Orten keine Kontrollen durchführte.

Später wurde die kolumbianische USAR Gruppe Pasto hinzugerufen um zu prüfen, ob sich noch eine Person in den Trümmern des Cuaque Gebiets befindet. Sie verlegten drei Rettungstrupps und übernahmen die Verteilung der anfallenden Aufgaben.

Rettungstruppen waren die M-5 mit sechs Einheiten und die M-16 mit fünf Einheiten, die unter der Leitung vom 2. Lieutenant Ricardo Méndez in die JAMA Gegend gebracht wurde.  Hier wurden unterschiedliche Strukturen geprüft und analysiert. Ebenso wurden elektrische Leitungen, die sich auf der Kirche befanden, gekappt, um weitere Risiken zu vermeiden.

Die Truppe M-17 mit fünf Einheiten unter der Leitung von Sgt. William Pascuaza übernahm die Aufgabe, die Strukturen in der Cuaque Gegend zu überwachen und auszuwerten.

22. April 2016

Die Gruppe USAR COLOMBIA 2 blieb weiterhin im Einsatz, um alle anfallenden Tätigkeiten, wie beispielsweise das Reinigen der Ausrüstung, auszuführen.
Zudem waren sie auch dafür zuständig, die Statik und die verschiedenen Arbeitsmaßnahmen zu überprüfen.

23. April 2016

Nach dem Einsatz gab es ein Meeting zur Nachbesprechung aller Aspekte.
Um 14:23 Uhr wurde der, von Herrn Otto Nietzen organisierten, USAR-Gruppe das Ende ihrer Arbeit von der UNGR bestätigt. Nach dieser Mission erhielt der Einsatztrupp mehrere Preise von der Stadt-, Landes- und Bundesregierung Kolumbiens, sowohl für die Arbeit der Feuerwehr Pasto als auch für die Unterstützung der kolumbianischen Regierung bei den Rettungseinsätzen.