Content

Mobiles, turbinenunterstütztes Löschen im Gelände: Magirus präsentiert TLF AirCore

Das neuartige, hochgeländefähige Tanklöschfahrzeug mit der effizienten AirCore-Löschturbine montiert auf einer Hubvorrichtung eröffnet neue, bisher nicht vorhandene Möglichkeiten zur effektiven Wald- und Flächenbrandbekämpfung.

Ankunft Magirus TLF AirCore

TLF AirCore auf Testgelände

Magirus TLF AirCore Heckansicht

Premiere für das TLF AirCore: Erstmalig stellt Magirus am 24. und 25. September 2020 das neue, turbinenunterstützte Tanklöschfahrzeug (TLF) Vertretern der Presse, Partnern und geladenen Gästen vor. Nach der Enthüllung wurde das neue Fahrzeugkonzept auf dem werkseigenen Offroad-Testgelände direkt in Aktion gezeigt. Das TLF AirCore von Magirus kombiniert die bewährte AirCore-Technik auf einer Hubvorrichtung mit einem Löschmittelbehälter mit 3.500 Litern und einem besonders geländefähigen Fahrgestell und ist damit in der Lage, die Löschturbine mit eigenem relevanten Löschmittelvorrat besser als jemals zuvor an die Einsatzstellen heranzuführen Dieses neuartige, mobile Fahrzeug knüpft hinsichtlich Leistungsmerkmalen und Ausstattung an etablierte, praxiserprobte Waldbrandlösungen aus Ländern wie Frankreich und Italien an und entwickelt diese weiter.

Mit einer Höhe von rund 3,4 Metern, einer Breite von 2,5 Metern und knapp 7 Metern Gesamtlänge bei einem Radstand von lediglich 3.690 mm ist das TLF AirCore kompakt und wendig. Für die erforderliche Leistungsfähigkeit und den nötigen Antrieb sorgt ein Iveco Eurocargo FF150-32WS-Fahrgestell mit einer Motorleistung von 235 kW (320 PS), Allison-Getriebe und der neuen Generation des Automatic Drivetrain Management Systems (ADM-System). Es entspricht den neuesten Abgasnormen, EURO Vid, mit der passiven Abgasnachbehandlungstechnologie HI-SCR. Diese schließt ein unerwünschtes Reinigen der Abgasanlage im Einsatz aus.

Durch die ideale Abstimmung von Fahrgestell, Aufbau und Löschtechnik erfüllt das TLF AirCore alle Anforderungen für optimale Performance und Sicherheit im Gelände. Für einen tiefst möglichen Schwerpunkt wurde beispielsweise der Tank abgesenkt, während gleichzeitig auf eine möglichst gleichmäßige Massenverteilung zwischen den Achsen geachtet wurde. Dank einer hohen Bodenfreiheit von 390 Millimetern mit Einzelbereifung meistert das Fahrzeug hohe Rampen- und Böschungswinkel souverän und ermöglicht eine hohe Watfähigkeit von bis zu 860 mm. Neben der Pump-&Roll-Funktion sorgen Selbstschutzdüsen für maximale Sicherheit für die Besatzung. Im Vorrat an Löschmitteln inkludiert sind neben 300 Litern Selbstschutzvolumen 3.000 Liter Wasser und 200 Liter Schaummittel. Diese werden dank des AirCores und seiner effizienten Wassernebeltechnologie optimal genutzt.

Die Löschturbine AirCore MFT60-H kann über eine Hubvorrichtung um bis zu 800 Millimeter angehoben und um 360 Grad gedreht bzw. geneigt werden. Die erhöhte Leistungsfähigkeit des AirCore mit bis zu 6.000 Litern Durchfluss pro Minute ermöglicht sowohl im industriellen Bereich als auch bei der Vegetationsbrandbekämpfung maximale Wurfweiten und hohe Eindringtiefen. Auch der großflächige Einsatz von Netzmitteln ist möglich. Ein neuer, zusätzlicher Monitor am AirCore sorgt zusammen mit der Turbine für die Ausbringung unterschiedlicher Wassermengen in verschiedene Richtungen und damit für maximale Flexibilität. Die Steuerung der gesamten Löschtechnik erfolgt beim TLF AirCore aus dem geschützten Fahrerhaus.

Großzügige Geräteräume, die Schaumzumischanlage CaddiSys NetzMix, eine Hochdruckpumpe sowie hitzegeschützte Leitungen runden das Fahrzeugkonzept ab. Zusätzlich sind zahlreiche Optionen wie zum Beispiel eine Reifendruck-Regelanlage, Winden oder eine Überdruckkabine verfügbar. Mit Hilfe eines Anhängers kann die Kapazität an Löschmitteln zusätzlich erhöht werden, wodurch das Fahrzeug bis zu 20 Minuten autark agieren kann. Dies stellt bislang nicht vorhandene Möglichkeiten zur effektiven Vegetationsbrandbekämpfung dar.


Weitere interessante News