Eine ganz besondere Auslieferung sorgte zuletzt für Aufsehen: Ein Löschfahrzeug vom Typ LF 10 wird zukünftig als Übungsfahrzeug für die Jugendfeuerwehr Wermelskirchen eingesetzt. Erstaunlich, da normalerweise im Jugendbereich an älteren, umfunktionierten Bestandsfahrzeugen der heimischen Feuerwehr trainiert wird. Umso erfreulicher für die Feuerwehr-Junioren, jetzt ein Neufahrzeug entgegennehmen zu dürfen. Die offizielle Fahrzeugübergabe und -weihe erfolgte am 28. Oktober 2017 in Wermelskirchen.
Feuerwehrnachwuchsförderung mit modernster Technik
Da das alte Fahrzeug bereits in die Jahre gekommen war und ersetzt werden musste, haben sich Feuerwehr und Stadt gemeinsam entschieden, ein gänzlich neues Fahrzeug anzuschaffen. Dieses soll in erster Linie als Übungsfahrzeug für die Jugendfeuerwehr Wermelskirchen dienen. Damit will sie aktiv für neuen Feuerwehrnachwuchs werben und ihre bestehenden Mitglieder besonders fördern. Bei Bedarf steht das neue Löschfahrzeug auch den freiwilligen und hauptamtlichen Einsatzkräften der Feuerwehr Wermelskirchen zur Verfügung.
In Bezug auf die Nachwuchsarbeit führt Holger Stubenrauch, Leiter der Feuerwehr Wermelskirchen an: „Etwa Dreiviertel der jungen Feuerwehrleute stehen später einmal auch für die Freiwillige Feuerwehr bereit. Wir wollen mit dem neuen Fahrzeug sicherstellen, dass die jungen Feuerwehrleute das bestmögliche Training erhalten.“ Bereits vor der eigentlichen Grundausbildung ermögliche das neue Löschfahrzeug das Erlernen moderner Einsatztechnik. Diese Argumente überzeugten auch die Stadt Wermelskirchen, die dieses Vorhaben vollumfänglich unterstützte.
Spezielles Beladungskonzept
Das neue LF 10 auf Mercedes-Benz Atego Fahrgestell ist mit der sicheren und ergonomischen Magirus Team Cab ausgestattet. Die Beladung in den Geräteräumen des Löschfahrzeugs ist speziell auf die Bedürfnisse der Jugendfeuerwehr zugeschnitten. Wichtige Beladungselemente wie C-Saugschläuche, Armaturen und eine Tragkraftspritze des Typs TS 2/5 sind in den unteren Fächern des Aufbaus untergebracht und somit gut erreichbar für die Nachwuchsfeuerwehrleute. Durch das flexible Magirus Aufbaukonzept AluFire3 konnte die komplette Normbeladung ausnahmslos verlastet werden. Beim Beleuchtungskonzept sorgen ein pneumatischer Lichtmast mit 4 x 24 V LED-Scheinwerfern und eine integrierte Umfeldbeleuchtung für beste Sichtverhältnisse.
Wermelskirchen in der Vorreiterrolle
Voller Stolz nahmen die Jugendlichen ihr Magirus-Löschfahrzeug bei der feierlichen Übergabe in Empfang. Die Vertreter der Jugendfeuerwehr Wermelskirchen sind überzeugt, dass ihr Konzept auch für andere Jugendfeuerwehren eine interessante Möglichkeit darstellt, mehr Nachwuchskräfte für die Feuerwehr zu begeistern. Aktuell sind sie die erste Jugendfeuerwehr mit diesem Ansatz, könnten aber schon bald Wegbereiter für andere Feuerwehren sein.